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Das Dreieck der Stressfreiheit

Viele Menschen empfinden Stress, Ängste und Sorgen, insbesondere bezüglich der aktuellen Corona-Krise.

Trotzdem muss man aber sagen, dass offensichtlich nicht jeder Mensch gleich auf stressige Situationen reagiert. Während manche Menschen sehr schnell gestresst sind, empfinden andere dies nur sehr selten.

Stress ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Und ob eine Situation, ein Problem, bestimmte Menschen als stressig empfunden werden, liegt an vielen Faktoren.

Das Empfinden von Stress und der Umgang damit möchte ich am folgenden Dreieck der Stressfreiheit darstellen.

  • Deine innere Einstellung
  • Deine Gewohnheiten
  • Techniken und Fähigkeiten
  1. Deine innere Einstellung

In diesem Bereich geht es um dein Mindset, also dein Inneres. Dieser Teil beschreibt, wie deine allgemeine Sicht auf das Leben ist. Bist du zum Beispiel Optimist oder Pessimist? Ist das Glas bei dir halbvoll oder halbleer?

Nimmst du das Leben als eher positiv oder eher negativ wahr? Es gibt dazu ganz interessante Studien. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Menschen dazu neigen, im Leben eher das Schlechte wahrzunehmen, ja, sie spricht sogar davon, dass der Fokus im Allgemeinen zu 80 % auf dem negativen legt und nur zu 20 % auf dem positiven.

Du kannst das ja einmal für dich überprüfen. Worüber denkst du nach? Worüber redest du? Was findest du interessant? Sind es Dinge, die gut, hilfreich, schön und nützlich sind oder legst du den Fokus eher auf die negativen Seiten des Lebens? Auf das, was alles schlecht läuft, auf die Probleme dieser Welt, die Leute, die deiner Ansicht nach an diesem Problem schuld sind, usw.

Vermutlich es ist nicht schwer für dich, dir vorzustellen, dass Menschen, die eine eher negative Sicht auf das Leben haben, eher dazu neigen, gestresst zu sein. Aus diesem Grund halte ich es für so wichtig, den Blick für das Positive zu stärken.

Wie macht man das nun? Einer der besten Wege ist aus meiner Sicht, Dankbarkeit und Wertschätzung einzuüben. Überlege doch einmal, für welche Sachen in deinem Leben du dankbar sein kannst, was du schätzt.

Dir fällt nichts ein? Ich helfe dir gerne. Nimm doch einmal einen Zettel zur Hand oder, noch besser, dein Tagebuch. Und jetzt schreibe als Überschrift: wofür ich dankbar bin. Oder: was ich schätze.

  1. Deine Gewohnheiten

Nicht nur deine innere Einstellung entscheidet darüber, wie du mit Stress umgehst, sondern auch deine Gewohnheiten. Vielleicht bist du dir darüber gar nicht im Klaren, aber du hast viele Gewohnheiten, viele Rituale und Routinen, die dein Leben prägen.

Und viele von diesen Routinen sind auch sehr hilfreich. Es ist gut, dass du nicht immer wieder darüber nachdenken musst, deine Zähne zu putzen. Auch wie du diesen Vorgang durchführst, hast du internalisiert, er ist also so oft ausgeübt worden, dass du ihn ohne darüber nachzudenken abrufen kannst.

Andererseits gibt es auch Gewohnheiten, die dir schädlich sind. Vielleicht genehmigst du dir etwas Alkohol, wenn du dich gestresst fühlst. Oder dein erster Griff am Morgen geht zum Handy, um zu checken, was es für Nachrichten gibt oder wer dir geschrieben hat.

Schon diese beiden Beispiele zeigen, dass nicht jede Gewohnheit positiv sein muss. Manche schaden, wie der Griff zum Alkohol. Andere führen dazu, dass dein Leben fremdbestimmt wird und du nur noch reagierst, statt in deinem Leben selber im Sattel zu sitzen.

Wenn du feststellst, dass manche Rituale, Routinen oder Gewohnheiten dir eher schaden als nützen, kannst du versuchen, sie dir abzugewöhnen oder durch neue Gewohnheiten zu ersetzen.

Vielleicht stellst du auch fest, dass du sowieso neue Gewohnheiten benötigst. Mir ist das vor einiger Zeit aufgefallen, als ich über meine Vorsätze zum neuen Jahr nachgedacht habe. Früher hatte ich mir oft Ziele gesetzt, was ich im Jahr erreichen wollte und war oft frustriert, weil ich diese Ziele nicht erreicht habe.

Dann wurde mir bewusst, dass es sehr viel leichter geht, diese Ziele zu erreichen, wenn ich die dazu passenden Gewohnheiten entwickle. Nehmen wir so ein Beispiel wie körperliche Gesundheit. Entweder habe ich das Ziel, körperlich gesund zu werden, vielleicht abzunehmen oder mich gesünder zu ernähren. Wenn ich dieses Ziel habe, kann ich entsprechende Tätigkeiten einbauen, um es zu erreichen.

Oder ich überlege, welche Tätigkeiten für das Erreichen des Zieles am sinnvollsten sind und übe. sie als Gewohnheit ein. Das führt dann ganz automatisch zum gewünschten Erfolg.

  1. Techniken und Fähigkeiten

Kommen wir zu dem dritten Teil des Dreiecks. Wenn du deine innere Einstellung und deine Gewohnheiten im Griff hast, dann sind es die Techniken, Fähigkeiten und Methoden, die deinen Erfolg garantieren.

Was machst du, um mit Stress umzugehen? Aus welchen Bereichen könnten die Techniken und Fähigkeiten kommen, die den entscheidenden Unterschied bei dir machen?

Bei mir sind es Techniken aus dem Sport, da geht es um Schlaf, Ernährung, um Pausen. Wichtig ist mir das Erleben von Natur und Musik. Dann geht es um spirituelle Praktiken, um Journalling, also Tagebuch schreiben, um Meditation, vielleicht um Gebet oder das Lesen von geistlichen Texten.

Wie geht es dir damit? Ist das hilfreich? Wenn ja, folgt jetzt eine kleine Aufgabe für dich:

Notiere für jeden Teil des Dreiecks, wie dein jetziger Zustand in dem Bereich ist. Wie ist deine innere Einstellung, dein Mindset? Welche Gewohnheiten hast du, und sind sie nützlich für dich oder eher schädlich? Welche Techniken und Fähigkeiten besitzt du bereits, die dir helfen mit Stress umzugehen?

Schaue im nächsten Schritt darauf, wo du in den unterschiedlichen Bereichen hinmöchtest. Was sind deine Ziele, deine Wünsche. Was möchtest du konkret erreichen?

Auf einen guten Umgang mit Stress und Corona ?!

Viele Grüße

Christian

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